Autor: Petra Hammesfahr
ISBN: 978-3499236259
Seiten: 288 Seiten
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: Rowohlt
Genre: Krimi
Bewertung: 4 Punkte
Hinterher weiß Schröder mit Gewissheit, dass er die Katastrophe hätte verhindern können. Aber Liebe macht bekanntlich blind. Im Zug lernt er Candy kennen: jung, süß und lebendiger als jede andere Frau, die er vor ihr kannte. Sie will in Köln einen Freund ihrer todkranken Mutter suchen. Schröder hilft ihr dabei. Und er glaubt bis zuletzt, dass Candy den Gesuchten nur ans Sterbebett ihrer Mutter holen will …
Eine der besten "Geschichten", die ich je gelesen habe, auch wenn sie zum Ende hin sehr traurig ist. Schröder erzählt uns seine Geschichte, sein süßer Sommer. Das Buch beginnt mit folgendem Satz:
"Es ist schon sehr lange her, vierzehn Jahre, und ich träume immer noch von dem Abend, an dem Candy starb."
Hammesfahrs Schreibstil ist sehr flüssig und sie haucht ihren Firguren, besonders Candy, wahrlich Leben ein. Der Leser bekommt das Gefühl, als könne er Candys Lebendigkeit förmlich spüren und genau dieser Schreibstil ist es, der mich an Petra Hammesfahr so begeistert.
Candy hat ein Geheimnis, aber was sie verbirgt, das bleibt bis zu Letzt gut behütet. Natürlich überlegt man sich immer wieder, was es wohl sein mag und was es mit dem Cranachwäldchen und dem Stein, der den Stromkilometer 693 markiert, auf sich hat. Zahlreiche Vermutungen stellt der Leser nacheinander an und glaubt, dass er dem Geheimnis auf die Spur gekommen ist, aber jedesmal wird er eines besseren belehrt. Erst im letzten Drittel schleicht sich der Verdacht ganz leise an, bis er sich durch das Geschriebene verhärtet und schließlich bestätigt.
Der Spannungsaufbau ist hier wirklich extra klasse. Es gibt viele Bücher die ich spitze finde, aber nur wenige, die mich auch so sehr berührt haben, wie 'Ein süßer Sommer'. Eine schöne und traurige Geschichte zugleich.
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