Skinny Bitch by Rory Freedman & Kim Barnouin (german)

Titel: Skinny Bitch - Die Wahrheit über schlechtes Essen, fette Frauen und gutes Aussehen - Schlanksein ohne Hungern!
Autoren: Rory Freedman & Kim Barnouin
ISBN: 978-3442170395
Originaltitel: Skinny Bitch
Seiten: 272 Seiten
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Goldmann
Genre: Sachbuch
Bewertung: 3 Punkte

So kriegen Sie Ihr Fett weg! Rory Freedman und Kim Barnouin nehmen kein Blatt vor den Mund und servieren die schonungslose Wahrheit übers Schlankwerden, denn: sich täglich mit schlechtem Essen vollzustopfen, macht nicht schlank und schön. Im Gegenteil! "Skinny Bitch" versorgt Sie mit dem nötigen Knowhow, um intelligente und gut informierte Entscheidungen über Ihre eigene Ernährung zu treffen - denn wer sich gesund ernährt, wird automatisch schlank. Höchste Zeit also, selbst das Kommando zu übernehmen, um sich gesund, fit und aktiv zu fühlen!


Ich habe lange überlegt, ob ich es mir kaufen soll oder nicht. Schließlich habe ich es getan und froh darüber. Trotz teils heftiger Kritik finde ich das Buch recht gut. Es handelt sich hier keinesfalls um ein Diätbuch, wie manch einer behauptet, sondern es geht hier um eine Art Lifestyle. Ebenso wenig ist das Buch eine Anleitung zum Veganismus. Es geht hier auch nicht darum, den Leser in diesen 'Lifestyle' zu zwängen, sondern ihn wach zu rütteln und ihn dazu bewegen endlich wieder den Kopf zu benutzen und darauf zu achten, was man da überhaupt alles so isst.

Rory Freedman und Kim Barnouin konfrontieren den Leser wirklich mit der nackten Wahrheit. Sie wollen sich mit dem Buch nicht beliebt machen, sie wollen die Leute wach rütteln. Der Schreibstil ist einfach und sämtliche Abkürzungen, chemische Prozesse, Giftstoffe und deren Auswirkungen werden nicht nur gut, sondern auch verständlich erklärt. Manche Stellen, beispielsweise die Tierquälerei auf den Schlachhöfen und in Mastbetrieben, wird exakt so brutal beschrieben, wie sie wirklich sind. Es werden hier Zitate von Schlachtern dargelegt, bei dem einem ganz anders wird. Das ist nicht unbedingt etwas für schwache Gemüter, aber der Leser wird vorgewarnt. Die Glaubwürdigkeit ihrer Fakten und Aussagen werden durch die Angabe der Quellen gestützt. Ob es sich hierbei letztendlich immer um die "korrekte Wahrheit" handelt, weiß ich nicht, aber dazu sollte man bedenken, dass das Buch 2005 erschienen ist und sich seit dem vieles verändert hat (neue wissenschaftliche Erkenntnisse, etc.).   

Ob Veganismus (was ist das genau?) nun gesund ist oder nicht, steht hier nicht zu Debatte, aber es ist um einiges gesünder als der Fast-Food-Müll und das was die Industrie uns für 'gesund' verkauft. Die beiden Autorinnen  selbst sind keine Veganer im eigentlichen Sinne (ethische Gründe) und betiteln sich auch nicht als solche, hier wird klar, dass es sich neben einer gesunden Ernährung vor allem um Schlanksein ohne Hungern dreht. Fakt ist, dass Veganer einen Vitamin B 12 Mangel haben, da dieses Vitamin nur in tierischen Produkten vorkommt. Sie weisen daraufhin, dass man mit seinem Arzt über sinn- und wirkungsvolle Nahrungsergänzungsmittel sprechen soll. Da sie sich "nur" vegan ernähren, um schlank zu bleiben, sagen beide, dass sie nicht ausschließen können und möchten, dass sie sich immer zu 100% an die Regeln halten. Und damit dem Leser suggerieren, dass er ihnen keine Vorwürfe machen soll, wenn er sie mal in einem Fast-Food-Restaurant sieht. Natürlich passt es nicht zu dem: Entweder man will es und hält sich daran oder man kann es gleich lassen! Hier muss ich auch sagen, entweder ist man aus Überzeugung Veganer oder man ist kein Veganer, denn nur Veganer zu sein um abzunehmen kann man sich schenken und stattdessen jede x-beliebige Diät machen. Aber - und da muss ich zustimmen - wenn man sich auf vegane Ernährung umstellt und sich nicht sicher ist, sollte nach ausreichender Zeit (nachdem der Körper entgiftet wurde) mal einen Burger oder ein Stück Käse oder etwas was man "vermisst" essen, um überhaupt feststellen zu können, wie getrübt unsere Geschmacksnerven und unser Gehirn von der Industrie wurden. Dadurch entfällt schließlich auch der Gedanke, dass man auf etwas verzichten muss, denn: Was einem nicht (mehr) schmeckt, kann man auch nicht vermissen! 

Sie wollen niemanden zu etwas zwingen, und verurteilen auch niemanden, der nicht nach dem Skinny Bitch Prinzip leben möchte, sagen aber auch, dass man ohne gesunde Ernährung nunmal fett bleibt und obendrein krank wird oder bleibt. Die Betonung liegt immer wieder darauf, dass man seinen Kopf einschalten und darauf achten soll was man da eigentlich genau isst. Dennoch sollte jedem klar sein, dass es sich bei "Skinny Bitch" nicht um den "perfekten" Weg, denn Schlanksein ohne Hungern!, für übergewichtige Menschen handelt. Man muss klein und vor allem langsam anfangen und bei Übergewicht sollte man seinen Arzt hinzuziehen. Zudem weisen sie auch nochmals daraufhin, dass man seine Ernährung nicht nur für die Zeit einer "Diät" umstellt und danach wieder "normal" essen kann, ohne zuzunehmen.

Es gibt auch ein paar kleine Widersprüche, es ist kein Drama, aber man soll trinken, trinken, trinken und später soll man aber nicht über 2 Liter trinken, da man ansonsten die Vitamine und Mineralien rausschwemmt oder wer sich von tierischen Produkten und "Giften" ernährt, brauch sich nicht wundern, dass er fett bleibt. Auch der Satz: Wer Blut spendet, nimmt ja ab! erinnert mich leider ein wenig an ein dummes Argument aus der Pro-Ana-Bewegung. Gott sei Dank waren die letzten beiden Beispiele das Einzige was mir böse aufstieß. Ansonsten kann ich nur sagen: Ein interessantes Buch, welches dem Leser die gnadenlosen Fakten unserer schlechten Ernährung liefert und die Lügen der Industrie aufdeckt. Wichtig ist jedoch: Gesunde Ernährung fängt im Kopf an und Diätprodukte sind alles andere als gesund!

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