Autor: Jan Wallentin
ISBN: 978-3100905147
Originaltitel: Strindbergs stjärna
Seiten: 512 Seiten
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Fischer Verlag
Genre: Historischer Thriller
Bewertung: 3 Punkte
Erik Hall ist Hobbytaucher und findet in einer verlassenen und gefluteten Mine nahe Falun ein altes Kreuz. Es scheint aus irgendeiner Art Metall zu sein, ist aber ungewöhnlich leicht und mit unbekannten Schriftzeichen überzogen. Er versucht das Interesse bei dem Geschichtsprofessor und Experten für altnordische Mythologie Don Titleman zu wecken. Als Titleman Hall aufsucht, findet er ihn Tod auf und von dem Kreuz fehlt jegliche Spur. Nur Wenige kennen das Geheimnis um das Kreuz und wissen, dass noch ein Stern dazu gehört. Titleman steht unter Mordverdacht und plötzlich befindet er sich mit seiner Anwältin Eva Strand auf einer atemlosen Jagd nach dem Kreuz quer durch Europa, verfolgt von einem deutschen Geheimbund, der ebenfalls das Kreuz und den Stern für sich haben will...
Den folgenden Trailer hatte ich gesehen und war fasziniert davon. Er ist mehrteilig und erfordert die Aufmerksamkeit des Zuschauers, da dieser am Ende der Videosequenz eine Frage beantworten muss, um zur nächsten zu gelangen. Dieses Gewinnspiel (schon beendet) fand ich sehr originell, aber schaut selbst:
Meine Meinung:
Durch einen Zufall bin ich auf dieses Buch gestoßen. Das Cover und auch der Text klangen recht vielversprechend und der passende Buchtrailer (siehe oben) versprach einen grandiosen Thriller der Extraklasse. Meine Erwartungen waren demnach natürlich recht hoch, jedoch blieb die Erfüllung leider aus.
Der Anfang des Buches ist leider etwas mühsam und ich konnte keinerlei Bezug zu der eigentlichen Geschichte feststellen. Das gelang mir erst im Nachhinein und dennoch fand ich es eher unwichtig. Mit dem Erscheinen des Don Titlemans wendet sich das Blatt jedoch. Als schließlich die Jagd beginnt wird der Leser ebenfalls vom Jagdfieber ergriffen und es geht spannungsgeladen weiter.
Nach einigen spannenden Kapiteln und kurz vor dem erwarteten Höhepunkt kommt allerdings eine rasante Talfahrt. Wirklich Schade. Der Kreuz bildet zusammen mit dem Stern den Schlüssel, das sogenannte Tor in eine 'andere' Welt - um hier nicht zu viel zu verraten. Mit dem Durchschreiten dieses Tores verlor sich auch der letzte Hoffnungsschimmer auf den grandiosen Thriller. Wo Jan Wallentin ansonsten mehr als ausführlich auf ein Thema eingeht, liegt dieses jedoch weiterhin im Schatten und was sich nun speziell hinter der 'Tür' befindet wird nicht gelüftet. Das Ende schien mir eher einem Abbruch gleich zu kommen.
Das Themenspektrum, welches Jan Wallentin mit Strindbergs Stern aufgreift ist für meinen Geschmack einfach zu viel und reicht von Nils Strindbergs gescheiterten Ballonfahrt, über die Gasangriffe aus dem 1. Weltkrieg, den wahnhaften Vorstellungen der Nazis, im Besonderen auf das Leben und Tun des Heinrich Himmlers bis hin zu einer Art okkultischen Sekte, beruhend auf dem Erbe des Karl Maria Wiliguts. Das alles wird mit einer gehörigen Portion nordischer Mythologie, diversen Saagen und natürlich mit reichlich Fiktion vermischt.
Abschließend möchte ich die Grundidee, sowie Ansätze und die gelungene Vermischung von Tatsachen und Fiktion loben, dennoch war die Story viel zu überladen mit all ihren Facetten.
2 Comments:
Hmmm das klingt jetzt nicht sooo toll. Daher habe ich mich spontan entschlossen beide Bände zu verlsoen. Herzlichen Dank, sonst hätt ich noch ein Buch, durch das ich mich quälen muß .. davon liegen hier nämlich noch 2 :(
Danke für die Rezension!
Das Cover hätte mich nämlich angesprochen, aber nun brauche ich es doch nicht (zu kaufen bzw. zu lesen).
LG, Sabine
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